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Die Stadt Wiesbaden ist seit Jahren wirklich arg gebeutelt

Da bietet die Stadt "den Investoren" an, so viel Geld zu verdienen wie nur irgend möglich, doch diese bösen Firmen oder geldgierigen undankbaren Menschen winken einfach ab.

Es ist dem normalen Bürger völlig unverständlich, daß diese Investoren ihr Glück in Filzbanden einfach nicht in die Hand nehmen wollen, da doch von den Stadt-"Vätern" alles so schön ausgetüftelt und vorbereitet war. Da wurde den Investoren doch wirklich alles genauestens vorgeschrieben, also wie sie ihr Geld und wofür sie ihr Geld ausgeben sollten und sogar dürften.
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Fangen wir beim Walhalla an. Die Firma GOP, die als Betreiber hinter einigen Event-Häusern steht, hatte Interesse an der Übernahme des maroden Walhalla Gebäudes gezeigt. Die waren sogar hier und haben sich das mal zeigen lassen. Auf die Idee, mal zu abartigen Zeiten in der ach so tollen Fußgängerzone unerkannt Mäuschen spielen zu wollen, kamen die anscheinend erst viel später. Und als dann die Mietvorstellungen der Stadt Wiesbaden von 50.000 Euro pro Monat, also nicht pro Jahr, auf dem Tisch lagen, sind sie an den tagelangen Lachkrämpfen beinahe erstickt.

Irgendwie kamen dann auch noch traumhafte Vorstellungen über die moderaten kulturellen Bewirtungs- und Eintrittspreise auf den Tisch, die überhaupt verlangt werden dürften. Viele Monate später sickerte dann durch, daß GOP eigentlich eine ganz normale Firma sei und sie auch im Walhalla nicht die Absicht hatten, Geld zu versenken oder zu verbrennen, sondern zu verdienen.

Und damit war das Thema für die GOP vom Tisch. Die Kulturapostel waren zutiefst entsetzt, daß das Verbrennen von Steuergeldern nun doch wieder bei der Stadt Wiesbaden verbleibt und dieser blöde Investor (bzw. die Investoren) hier bei uns nichts versenken wolle(n).

Dieses Objekt war als gepflegtes Theater und dann als Kino vor 50 Jahren mal wunderschön, ist aber für die Zukunft ein tot geborenes Kind und im März 2021 steckt Filzbaden nochmals 1,3 Millionen Euro dort hinen, damit die Mauern nicht einstürzen. Aber für wen bitte ?
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Die Wiesbadener Straßenbahn (gab es vor 50 Jahren schonmal)

Wenn "wir" die Autos aus der Innenstadt raus haben wollen (Herr Kowol als Verkehrsdezernent meinte mit "wir" aber nur sich und sein Dezernat), brauchen wir eine Straßenbahn. Damit das so richtig cool klingt - und beim Bürger auch auf Akzeptanz stößt - nennen wir die mal lieber "City-Bahn" und nicht Straßenbahn oder Wiba-Bahn wegen der Mainzelbahn.

Dann verweisen wir auf die angeblich so erfolgreiche Mainzelbahn und schon ist unsere Altersvorsorge gesichert - dachten die beiden Geschäftsführer der City-Bahn GmbH. Für nahezu 300.000 Euro pro Jahr hätte diese Idee sogar von mir sein können. Daß wir die Region mit anbinden sollten, na ja, diese Idee lassen wir mal mit rum geistern. Ist ja nur ein Planspiel für die Zukunft und noch lange nicht beschlossen.

Daß Stuttgart fast (nein : über) 1 Milliarde Euro ausgegeben hatte, um in 2007 endlich von diesen einschränkenden Straßenbahn- Schmalspurschienen wieder weg zu kommen, sollte möglichst keiner wissen

Daß das ganze Karlsruher Umland bis Pforzheim und Bad Wildbad im tiefen Nordschwarzwald auf breiten Stadtbahnschienen sehr erfolgreich vernetzt wurde, sollte auch keiner wissen. Und daß die Mainzer eigentlich gar keine Kapazitäten hatten, die Wiesbadenrer Züge zu warten, sollte auch keiner wissen. Zum Glück hatte eine große Mehrheit das Spiel durchschaut. Es hatte aber mindestens 14 Millionen Euro gekostet, dieses "Spiel" mit dem Bürger. (nein, es sind inzwischen über 16 Millionen Euro versenkt)
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Und jetzt ist unsere Fußgängerzone am Absterben

In Wiesbaden haben wir ("mindestens") 3 neuralgische Brennpunkte. Das Kureck Taunusstraße Ecke Sonnenberger, die Mauritius-Galerie und die City-Passage. Am Kureck hatte sich noch nie ein Laden irgendwie halten können. Das Warum wurde nie geklärt. Doch in der Kirchgasse / Langgasse stehen jetzt zusätzlich die beiden Passagen (seit Jahren) leer.

Die Artikel in der Tageszeitung lesen sich wie Storys aus Schilda. Wiesbaden verhandele mit 2 (oder mehr) Investoren. Aha. - - - Doch diese Investoren haben ganz andere Ziele als die Stadtväter, bzw. die jeweiligen Entscheider. Die Investoren wollen ihr Investment ja nicht versenken oder verbrennen, was die Filzbadener sehr elegant und mehrfach vorxerziert hatten, die wollen Geld verdienen.

Übrigens schreibt das Finanzamt bzw. der Gesetzgeber einer Firma oder einem Unternehmer vor, daß die Absicht der Tätigkeit das Erwirtschaften von Gewinn sei. (Eine Gewinnerzielungsabsicht ist damit zwingend vorgegeben) Wenn Sie da anderer Meinung wären, macht das Finanzamt ihnen den Laden sofort dicht.

Also die beiden Passagen sind ganz verwinkelte Gänge und verschachtelte Ebenen zwischen der Schwalbacher Straße und der Kirchgasse. Sie sind beide in überdachten neuen und alten Bauten untergebracht und hätten eigentlich zum Verweilen und zum sogenannten "Shoppen" einladen sollen.

Eigentlich taten sie das nie. Von der Mauritius Galerie hatte ich erfahren, daß das dort mal mit einem großen Raumangebot angelockte Hifi-Studio Suppes sogar für 1 DM keinen Gewinn erzielen konnte. Man sprach von einem Ankermieter ähnlich derm großen SATURN Laden ehemals im Lilien-Carree am Hauptbahnhof.

Es kam da trotz immenser Werbung keiner hin. Diese Passage war und ist tot. Die Cíty-Passasge solle nun auch noch mal mit 2 bis 3 Millionen Euro vor dem drohenden Verfall gerettet werden, bis ein neuer Käufer oder Generalmieter gefunden wird. "Man" verhandele (von Seiten der Stadt) mit dem unterlegen Bieter der letzten Runde.

  • Eine Story aus Frankreich gibt zum Nachdenken Anlaß. Da wollte der französische Fußballverband die Sport-Übertragungsrechte (nur für 2021) für 550 Millionen Euro an eine private Fernsehstation verkaufen. Diese kleine Station hatte am meisten geboten, ging aber gleich nach der ersten Teilzahlung pleite (aus dem Handelsblatt).
    Daraufhin ging der klevere Sportfunktionär auf die Reise - nämlich Klinken putzen - und bot den unterlegenen Bietern diese Rechte wie warmes Sauerbier an. Die hatten aber auch nur gelacht und den armen Tropf wieder heim geschickt. Jetzt fehlen halt mal 550 Millionen in der Kasse. Aber das Geld von letztem Jahr 2020 ist oder war unter den Funktionären bereits ausgeteilt worden. So kam es dann raus, daß der Funktionärs-Laden auch pleite ist.

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Die Filzbadener wollen jetzt ebenfalls mit den unterlegenen Bietern verhandeln .... haben sie verkündet ....... Soll man jetzt darüber lachen oder bittere Tränen vergießen ? Für wie blöd halten unsere Politiker die professionellen Investoren eigentlich ?
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März 2021 ............
Und ganz plötzlich ist Wahl ???? Wo kam die denn her ?

Und was da ganz plötzlich an Ideen auf den Tisch kommt. Was die Parteibonzen bzw. die neuen Bewerber wieder alles versprechen, vor allem diejenigen, die ja 4 oder 8 Jahre Zeit gehabt hatten, das alles mal anzugehen ???

Auf einmal wird die völlig bekloppte Abbiegespur am Landeshaus (sogar ein paar Grüne waren entsetzt über so viel Dummheit oder Blindheit aus den eigenen Reihen) wieder zurückgebaut. Aber nicht etwa aus der Privatschatulle des Verursachers Kowol, nein, wieder zahlt die Stadt - also wir alle. Am Ende ist es wie immer - also weiter so .... wie bisher - bis in 4 Jahren vor der Wahl die alten Versprechungen ausgepackt werden. Lesen Sie mal das Buch - "Die Unverfrorenen". Die dort benannten "Typen" sind alle noch da.
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