Es gibt sie - die Albtalbahn - als Vorbild
Hier kommt eine Beschreibung samt Erfahrungswerten und Beurteilung dieser Albtalbahn von Pforzheim in den Süden, also in den nördlichen Schwarzwald. Der "Informant" über diese Straßenbahn ist Gerhard Seeger und er wohnt seit über 10 Jahren als Anlieger in Calmbach ziemlich direkt an der Enztal-Trasse nach Bad Wildbad und kann live berichten, was er täglich sieht.
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Gerhard Seeger führt aus :
"Warum gerade Calmbach im Enztal ? Nach der Suche eines ruhigen Alterssitzes war für uns neben guten Einkaufs- möglichkeiten, ärztlicher Versorgung auch eine gute Verkehrsanbindung in eine der größeren Städte sehr wichtig. Durch diese Straßenbahn ist eine Mobilität auch ohne Auto sehr gut möglich."
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Pfinztal - Stadtbahn neben der S-Bahnline
Ein weiterer "Informant" wohnt in Pfinztal oberhalb des Gemeinschafts-Bahnhofes (Pfinztalbrücke) von S-Bahn und Stadtbahn und er nutzt diese AVG Stadbahn nach Durlach und nach Karlsruhe.
Die Fahrtgeschwindigkeiten bzw. schnellen Fahrtzeiten lassen sich mit dem Auto oft nicht erreichen, schon gar nicht in die Karlruher Innenstadt. Nachtrag : Und das, obwohl es dort sogar preiswerte Parktplatze gibt, damit die Innenstadt nicht wirtschaftlich völlig "ausgetrocknet" wird.
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Rechts im Bild ein Blick in die Innenstadt. Die Karlsruher City-Bahn (das ist die "nur" Stadt-Bahn rechts) ist deutlich niedriger, weil sie niedrige Straßen-Brücken unterfahren muß und nur im Innenstadtbereich fährt. Die Regionalbahn (links) dagegen muß erhebliche Unterschiede von der Bahnsteig-Höhe her trickreich mechanisch ausgleichen. Dennoch fahren beide auf den gleichen 1,4m breiten Bundesbahngleisen. Und deshalb schlingert diese Bahn auch nicht so wie die normalen Straßenbahnen auf den schmalen 1 Meter Gleisen.
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Dez. 2020 - Hier ein Verweis auf die Stuttgarter Stadtbahnen
Unsere vermurkste (und abgewählte) sogenannte City-Bahn sollte auf 1-Meter breiten Straßenbahngleisen fahren, weil das die Nachbarn in Mainz ja auch hätten. Hätten die Wiesbadener grünen Planer nur mal 10 Minuten gegoogelt, wäre ihnen dieser fatale Denkfehler nicht untergekommen.
In der wikipedia ist der Verweis auf die Stuttgarter Stadt-Bahn und auf der SSB-Seite steht noch viel mehr um die Mühsal, von dieser dämlichen 1-Meter Straßenbahn-Spur wegzukommen.
"Am 8. Dezember 2007 endete mit der Umstellung der Linie 15 auf Stadtbahnbetrieb die Ära der Straßenbahn in Stuttgart."
Bis dahin mußten viele leider noch viele Strecken doppelspurig nachgerüstet oder ausgebaut werden, voll im Wissen, daß der ganze Aufwand wieder abgebaut werden muß(te).
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Aus der de.wikipedia.org/wiki/Enztalbahn (ist aber veraltet)
Die Strecke in Bad Wildbad wurde bis zum Kurpark verlängert, wobei dieser Abschnitt aufgrund der beengten Platzverhältnisse als Straßenbahnstrecke gemäß der Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) ausgelegt ist und somit mit 750 Volt Gleichstrom elektrifiziert wurde, während die Strecke zwischen Pforzheim und Bad Wildbad Bahnhof mit dem Stromsystem der Bundesbahn (Wechselstrom 15.000 Volt, 16,7 Hz) funktioniert.
Auf dem letzten Abschnitt können daher nur spezielle Zweisystem-Stadtbahnwagen zum Einsatz kommen. Die Baukosten des Stadtbahnausbaus bezifferten sich auf insgesamt 59,9 Millionen DM.
Der Stadtbahnbetrieb wurde in zwei Etappen eröffnet: Am 14. Dezember 2002 wurde der Verkehr zwischen Pforzheim und Bad Wildbad Bahnhof aufgenommen, die Verlängerung bis zum Kurpark folgte am 4. Oktober 2003. Für den Stadtbahnbetrieb wurden der Fahrplan verdichtet und die Betriebszeiten ausgeweitet.
Schon in den ersten Jahren erhöhten sich die Fahrgastzahlen von durchschnittlich etwa 1.200 Fahrgästen pro Tag auf 2.300, bis zum Sommer 2004 auf 3.300 Fahrgäste pro Tag.[4] Im Zentralort Bad Wildbad erhöhte sich die Anzahl der Einsteiger pro Tag Montags bis Freitags von 250 auf 800, an Samstagen von 160 auf 630, und an Sonntagen von 150 auf 830.[4] Im ersten Halbjahr 2012 waren 97,8 % der Züge in Bad Wildbad weniger als sechs Minuten verspätet, 1,9 % in Bad Wildbad sechs bis fünfzehn Minuten zu spät, und 0,77 % der Züge auf der Strecke ausgefallen.[5]
Seit dem 25. Mai 2014 wird die Strecke von der Zentralen Leitstelle Karlsruhe aus gesteuert. Die Strecke wurde inzwischen von der AVG erworben.[6]
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Der Initiator Dieter Ludwig - Ein Auszug aus der Wikipedia :
Öffentliches Wirken von Dieter Ludwig (1939 - Juli 2020)
Dieter Ludwig war durch seinen unermüdlichen Einsatz für den Ausbau des Schienenverkehrs in einem vergleichsweise kleinen Ballungsraum wie Karlsruhe bekannt. So war der Neubau der nichtbundeseigenen Bahnstrecke nach Ittersbach in der ersten Hälfte der 1970er Jahre ein Novum, denn vergleichbare Strecken wurden im Rahmen des Rückzugs der Bahn „aus der Fläche“ vielerorts stillgelegt.
Auch der schon in den 1970er und 1980er Jahren konsequent vorangetriebene Ausbau der Straßenbahn – also zu einer Zeit, als dieses Verkehrsmittel in vielen Städten noch als Auslaufmodell galt – machte Dieter Ludwig weit über Karlsruhe hinaus bekannt.[5] Die weltweite Renaissance der Straßenbahn ist von daher zum nicht geringen Teil auf sein vorbildliches Wirken in Karlsruhe zurückzuführen.[6]
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Nachtrag im Dez. 2020 - wenn man mit Eingeborenen spricht
Unter vorgehaltener Hand bekommt man von Angestellten der Stadt Karlsruhe geflüstert, wie schwer sich Karlsruhe mit den Straßenbahnen mit der 1-Meter Spur tut und wie gerne man dieses Erbe hinter sich lassen würde, wenn dabei die Umstellungs-Kosten nicht ins Unermessliche steigen würden. Offiiziell ist - je nach der jeweiligen Regierungspartei - das aber ganz anders zu hören.
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Hier die Sammlung der Links :
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https://de.wikipedia.org/wiki/Dieter_Ludwig
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