Hier die Antworten auf viele Fragen
- Ein Modellflugzeug-Motor
Die in "Antrieb 1" vorgestellten Motoren sind natürlich nur unvollkommene Gedankenspiele, mit welchem Gewicht von Motor welche Kraft auf einen Propeller oder auch ein Antriebsrad gewandelt werden kann und auch schon wird.
Diese Flugzeug-Motoren sind zwar sogenannte büstenlose Gleichstrom-Motoren aber eben keine Servomotoren. Diese Flugmotoren drehen beim Anlegen einer Spannung über den bei den Flugmodellbauern so genannten "Fahrtregler" zu 99% nur in eine Richtung. - Optimiert sind hier nur Leistung und Gewicht, - und nicht die Funktion(en), die wir in einem Auto haben müssten.
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- Ein DAT Laufwerk für DAT Kassetten
- Ein DLT Servomotor
- Ein DLT Chassis
Erfahrung mit Servomotoren seit 1984
Meine Geschichte - die ich hier erzähle - ist nicht repäsentativ für die wirkliche Entwicklung des Servomotors, es war mein Einstieg in eine völlig unbekannte "Gedankenwelt". Wenn einem 40 Jahre alten Elektronik- Ingenieur die Augen aus dem Kopf fallen, muß etwas Besonderes passiert sein - vor über 20 Jahren.
Wegen der ausufernden Notwendigkeit der Sicherung unserer EDV-Daten mußte damals etwas passieren. Die HP-DAT- Recorder funktionierten mit den 4 Gigabyte DAT-Kassetten nicht mehr, es gab nur noch Probleme und Ausfälle. Deshalb wurde ein DLT-Recorder von DEC mit 15 Gigabyte Kassetten angeschafft, für deutlich mehr Geld.
Doch der Recorder hatte ein Phänomen, nämlich eine quadratische Kassette mit nur einer Spule. Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, riskierte ich den Granatieverlust und schraubte das Teil auf. Als langjährig ambitionierter Tonbanamateur konnte (oder durfte ?) soetwas überhaupt nicht funktionieren, also Voodoo ?
Nein, die Leerspule war in dem Gerät innen drinnen und diese leere Spule saß auf einem extrem flachen Motor drauf und unter der (eingeschobenen) Kassette war nocheinmal ein ebenso flacher Motor.
Aha, also toll - aber wo waren die Bandzug-Fühlhebel, die bei unseren geliebten Tonbandgeräten essentiell notwendig waren, um das Magnetband bei Start/Stop und beim Umspulen straff zu halten ? Das DLT-Laufwerk hatte keine solchen Fühlhebel.
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Das "Geheimnis" lüften ....
Das DLT Laufwerk war jetzt oben offen und ich konne alles mitansehen, was da im Betrieb abgeht. Wissen muß man dazu, daß die Daten-Elektronik immer Datenblocks von 64 Megabyte am Stück auf das Band schreibt, bis zu Zufuhr abreißt. Während der Zwischenspeicher neue Daten abholt, stoppt die Laufwerks-Elektronik das Laufwerk, spult ein ganz klein wenig zurück, mit übrigens voller Geschwindigkeit und wartet. Sind wieder genügend Daten im RAM vorhanden, wird der neue Block geschrieben und wieder wird gestoppt usw. immer so weiter ......
Bei 10 Gigabyte Daten - absichtlich von unserem langsamsten !! Server - war das ein Erlebnis, dieses Starten und Stoppen. Es war verflixt nochmal einfach keine Bandschlaufe zu sehen, auch auf meinen Videoaufnahmen. Nach langem Suchen habe ich sie gefunden, die "Red-Books" von DEC aus 1985, wie dieses Teil funktioniert.
Es sind zwei Servomotoren, die von ganz schnell in eine Richtung über eine sehr genau steuerbare präzise Verlangsamung über den Nullpunkt wieder in die andere Richtung drehen - bis zur vollen Geschwindigkeit. Und die volle Geschwindigkeit sieht und hört man, wenn das Band "auf Anfang" zurückgespult wird. Dieses Laufwerk braucht keine mechanischen Fühlhebel mehr, das macht die Elektronik viel viel besser - perfekt - und das bereits in 1985.
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Warum werden Servomotoren seltener eingesetzt ?
Servomotoren und die zugehörigen Steuerchips sind deutlich teurer als bürstenlose Gleichstrommotoren. Und bei den allermeisten Geräten, bei denen irgend etwas (z.B. eine Tonbandspule) nur in eine Richtung angetrieben werden muß, reicht der einfache Motor. Das hat nichts damit zu tun, daß gerade bei Bandgeräten die Spulen in beide Richtungen drehen können, wobei eine Spule gezogen wird.
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4 Servomotoren sind der Schlüssel zum Erfolg
Wenn also die Microprozessor-Elektronk von 1985 in der Lage war, zwei Servomotoren so genau zu steuern , daß das nicht unendlich reißfeste Magnetband schonend um die Magnetköpfe bewegt wird, und ohne Schlaufe - mit immer gleichbleibendem Anpressdruck (durch die leichte Umschlingung) - auch den Band-Kopf- Kontakt gewährleistet, muß es doch möglich sein, die 4 Antriebsmotoren so effizient zu steuern, daß sich alle 4 Räder durchaus unterschiedlich schnell drehen können und dabei das Fahrzeug mit ausbalanciertem Drehmoment antreiben. Daß das Magnetband sich dabei auch noch mit absoluter !! Geschwindigkeit an den Köpfen vorbei bewegt hatte, zeigte die ungeheure Präzision der Steuertechnik.
Aus der Offset-Druckfolien-Produktion hier in Wiesbaden Biebrich hatte ich von meinem Schulkameraden gehört, daß in den Produktionsstraßen auf über 180m Länge bis zu 16 Servomotoren die Alu-Folie fast auf 1/10 Millimeter genau bis zum Querschneider transportieren, ohne daß sich Wellen bilden.
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