Alle wissen es, ohne Ausbildung geht fast nichts mehr.
Immer mehr jungen Leuten steht der Frust im Gesicht, wenn sie sich Monate lang um eine Ausbildungsstelle bemühen. Die einen bemühen sich stärker, die anderen weniger stark, weil es schon so oft unerfolgreich war oder überhaupt keine Antwort, nicht mal eine Absage kam.
Die Politiker mosern nur rum, daß das ganz schlimm sei und ignorieren dabei völlig, daß zu einem Lehrvertrag zwei gehören. Vor allem auch eine Firma, die das ganze bezahlt. Selbstlos natürlich, den der winkende Profit wird ja nur versprochen, halten muß das ja keiner.
Die Unternehmen bemängeln, daß ein Auzubildender für drei Tage (pro Woche) Anwesenheit im Betrieb eine recht hohe "Vergütung" erhält, die von den Gewerkschaften immer höher getrieben wurde.
Auch seien angerichtete Schäden oder Produktions-Ausfälle der Auzubildenden nun mal einzukalkulieren und kommentarlos hinzunehmen. So ist es nicht weiter verwunderlich, daß die potentiellen Auszubildenden so nicht mehr hingenommen werden.
Es ist schlicht weg zu teuer geworden, einen Lehrling auf gut Glück einzustellen. Folgerichtig wird, wenn überhaupt noch ausgebildet wird, sehr genau selektiert, wer welche Voraussetzungen mit bringt.
Wie seit Jahren erfolgreich nachgewiesen wird, bleiben die Haupt- und Realschüler reihenweise auf der Strecke.
War das das Ziel der Kampagne der SPD Regierungen und der Gewerkschaften ?
Wo bleiben die Erfahrungen der letzen 50 Jahre ? Warum will keiner wahr haben, daß es so nicht funktioniert ?
25. June 2005