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27. Juni 2023 - Sommerzeit - Saure Gurken Zeit

Das war der Rang ganz oben mit Blick auf die Fenster des Vorführraums
Geplündert und gefläddert bis nichts mehr brauchbar war

Wiesbaden am 30.6.2023 - Seit meinem Besuch im mausetoten Walhalla im Nov. 2016 sind jetzt 6 Jahre und ein paar Monate vergangen und es sind jede Menge an Gerüchten, Geschichten, Legenden, Ideen, Plänen und Wünschträumen aufgetaucht und wieder verworfen worden.

Eines ist geblieben, die Kosten von anvisierten 50 Millionen Euro für eine eventuelle Reaktivierung des Walhalla Gebäudes steigen und steigen und sind wirklich Fatamorganen geworden. Von den aller-ursprünglichen kalkulierten visionären 2 Millionen Euro als Investition sind nicht mal die Papierschnipsel übrigegeblieben.

Seit Mai 2017 fordere ich eine wertneutrale projektorientierte "Zielgruppenanalyse"

Diese Zielgruppenanalyse ist der essentielle Beginn einer jeglichen Aktivität, lange bevor irgendwelche Renovierungs- oder Gebäudeplanungen angegangen werden. Hier in Filzbaden ist leider alles anders und dabei wurde ziemlich viel (oder fast alles) vergeigt.

Die Coronazeit ab 2020 und dann der Putin Angriff hat alle unsere Wohlstands- und Forderungs-Ideale zerstört und uns auf einen ganz wesentlichen Teil unseres Seins zurückgeschleudert, auf unsere marode Umwelt.

Jetzt kommen nämlich die eigentlichen Schwächen solch eines historischen Saales drastisch zum Vorschein. Mit welchen Aufwand kann man dieses Gebäude mit 500 bis 800 Gästen überhaupt noch heizen ?

Die jungen Menschen sind doch beim "Schlachthofgelände" angesiedelt, verbleiben also die "Mittelalter" und die noch älteren Mitbürger, die es unbedingt warm haben wollen und auch müssen. Also 19 Grad ist eine Utopie, 22 Grad sind immer noch notwendig. Das Nachdenken dauerte über 5 Jahre.

Und stellen Sie sich vor, jetzt im Juni 2023 kommen die Befürworter des "Walhalla" auf eine "geniale" Idee:
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Was verbinden Sie mit dem Walhalla ?

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Die (Wiesbadener- ?) Mitbürger sollen ihre emotionale Bindung an Erlebnissen im und rund ums Walhalla zu Papier bringen und die beste Geschichte würde dann prämiert.
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Was soll das ? Schon wieder Kindergarten oder Hirngespinste ?

Wir hatten doch schon über 8 Jahre einen hochkarätigen und teuren Museums-Direktor für das (geplante) Wiesbadener Stadtmuseum - bei einem Gehalt von geschätzten 100.000 pro Jahr. - Jetzt haben wir eine Projektleiterin für dieses (geplante) "Kulturdenkmal" :

Und wieder werden Gelder verbrannt, die man sich wirklich hätte schenken oder viel sinnvoller hätte einsetzen können. Da das alles aber jeweils unter einer Million ist, ist es scheinbar nicht rechenschaftspflichtig, jedefalls nicht in Filzbaden.
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Also geplant ist eine versteckte "Zielgruppenanalyse" .....

Solche Aktionen hatten wir schon mal bei der "Zielgruppenanalyse" der Einkaufsmeile Kirchgasse / Langgasse und drum herum, warum die entvölkert wäre und was man daran ändern könne und was die Wiesbadener bemängeln bzw. dort so anziehend finden.

Gefragt wurden die Menschen oder Besucher, die in dieser Fußgängerzone anzutreffen waren und dort promenierten. Die fanden die Fußgängerzone ganz toll. Die anderen 298.000 Wiesbadener, die dort schon lange nicht mehr verweilen, die wurden natürlich nicht gefragt, die waren nämlich gar nicht dort. Auch die ehemaligen Besucher aus dem Untertaunus und aus dem Rheingau wurden nicht gefragt, wo denn und wie denn, wenn sie nicht mehr kommen ?

Diese Art der Selbstbeweihräucherung ist ziemlich dilettantisch und enthält außer Jubelschreien überhaupt keine Aussagekraft. Das Absterben der ganzen kleinen Ladengeschäfte sei kein relevanter Grund. Alleine das "Aus" von Kaufhof-Galeria bekam bundesweit eine aufmerksame Presse. Was fällt diesem Investor oder Besitzer eigentlich ein, in Wiesbaden ein so lukratives und tolles Kaufhaus einfach zu schließen, ohne die Wiesbadener um Erlaubnis zu fragen. Ja, wenn die Wiesbadener in diesem "Kaufhaus" genügend gekauft hätten, ja dann .... - Aber sie haben nicht mehr genug gekauft - warum wohl nicht ?????
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Die "Zielgruppe" aus meiner Sicht sieht so aus .....

Macht es wirklich Sinn, die über 70- Jährigen, also auch mich, zu fragen (Kurier Artikel vom 27.6.2023) was sie mit dem alten maroden Walhalla (angeblichem) Kultur-Tempel emotional verbindet ? Bis "das Ding" wirklich saniert wäre, also wenn Wiesbaden dabei nicht Pleite gegangen ist, bin ich lange nicht mehr da.
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Natürlich habe ich eine Menge emotionaler Erinnerungen an meine Zeit im Walhalla und habe auf der fernsehmuseums-Seite all die anderen Wiesbadner Kinos um 1965 aufgelistet, mit Sicherheit mehr als alle anderen jetzt noch lebenden Zeitzeugen kennen.

http://www.fernsehmuseum.info/ueber-die-kinos-in-wiesbaden.html

Mein Besuch im leeren Walhalla im Nov. 2016 war für mich eine mehrstündige aber traurige emotionale Reise in meine persönliche Vergangenheit - übrigens Dank Dr. LaTorre.

Aber um diese Erinnerung jetzt den "Jungen" aufzudrücken, begrabe ich jede Hoffnung auf ehrlichen Erfolg. Es ist schon reichlich vermessen, zu behaupten, die Jungen würde das alles irgendwie interessieren, was wir Alten noch für Emotionen an irgendwelche alten Kinos oder sonstige Gemäuer haben.

Kommentar von mehrern 20-jährgen Studenten "Unter den Eichen" - wer liest denn den "verstaubten" Wiesbadener Kurier überhaupt noch, wenn nicht "die Alten" .........
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Und selbst wenn wir unsere Erlebnisse fotogen (z.B. meine alten Fotos aus dem Big Apple der 1970er) oder populistisch formuliert als Story "an den Mann" bringen könnten, wird solch eine Voll-Sanierung durch die aktuellen Umweltvorgaben - wenn überhaupt machbar - ganz lockere .....
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70 oder eher 90 Millionen Euro


kosten und die 3 oder 4 nachfolgenden Generationen sollen das abstottern, damit wir alten Säcke (und die alten weißhaarigen "Tanten" mit dem Heiligenschein um die Stirn herum) unseren Spaß und unsere späte Erfüllung (andere nennen das "Orgasmus") gehabt hatten ?

Es ist eine ungeheure Frechheit, soetwas auf Kredit zu planen und anzufangen und der nachfogenden Generation in die Wiege zu legen. Wir haben doch bereits die defizitären Rhein-Main-Hallen und die maroden Schulen und wir haben immer mehr zu unterhaltende und zu ernährende Neubürger. Das dürfen wir nicht vergessen. Wenn Bürgermeister von kleineren Orten demonstrieren gehen, muß es finanziell in der Kommune schon hammerhart kommen.

Weiterhin haben wir diese Welt doch schon kräftigst versaut und merken es gerade, wie sich das auswirkt - 44 Grad im Spanien und Frankreich - auftauen der Permafrostgebiete im hohen Norden - 2 Meter Hoch-Wasser in der Po-Ebene - ein gigantischer Waldbrand in Kanada so groß wie ganz Deutschland. Reicht das nicht als Warnung ?
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Was ich zur Mitte 2023 unbedingt fordere :

Eine kompetente und ehrliche glaubwürdie Auflistung aller Kosten seit dem Ankauf des Walhalla Grundstücks - aber auch aller bei irgendwelchem anderen "Ämtern" geparkten oder versteckten (versenkten) Kosten für Gutachten und Erhaltungs- und Gefahrenabwehrmaßnahmen.
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Die Kosten der Rhein-Main-Hallen hatten sich von 80 geplanten Millionen auf über 230 Millionen gesteigert. Und damals gab es noch keine Wäremschutz- Auflagen wie heute. Heute wären diese Hallen so nicht mehr genehmigt worden.

Das muß doch zu denken geben ............
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Eine ehrliche "Zielgruppenanalyse" in den Wiesbadener Schulen

Schicken Sie Frage- bzw. Interview-Teams auf die Schulhöfe - nur der Wiesbadener Gymnasien und Mittelschulen (mitsamt einem "Wahlbeobachter") - also nicht nur an die Fachhochschule Rhein Main. Ich vermute ganz stark, "Sie" werden auch erschrecken, was da an "Wahrheiten" und "Kommentaren" zu dem Projekt "Walhalla" und den gigantischen Kosten auf sie einprasselt.
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Der gigantisch teure Flop mit der Kowolschen City-Bahn müsste doch jedem der Stadtväter in den Knochen Stecken. (Bislang waren es laut Presseinformationen etwas über 16 Millionen Euro ..........)
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Nachtrag vom 2. Juli 2023 aus dem SPIEGEL

Haben die Redakteure beim SPIEGEL meine Auführungen so schnell gelesen oder kam das gleichzeitig ?
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»Große Entscheidungen werden über die Köpfe der Jungen hinweg getroffen«

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Immer mehr Redakteuren in den großen Medien fällt auf, hier in Deutschland und auch in Wiesbaden läuft etwas grundsätzlich schief. Die "Alten" bestellen sich zu ihrem Gaudi teuerste Einrichtungen und die Jungen sollen den ganzen Mist und Quatsch bezahlen. So nach und nach fallen die Argumente der zwei oder vier grösseren Parteien in sich zusammen, daß die AFD einen Posten nach dem anderen anstrebt und den sogar gewinnt.

Ich finde das ganz schlimm - aber ich vestehe diese Protestwähler inzwischen immer mehr - und ich fühle mich des öfteren in das BERLIN des Jahres 1932 zurückversetzt. Nicht genauso aber verblüffend ähnlich hatte es auch dort schleichend angefangen - das Umdenken - weg vom roten nur angeblich demokratischen Gezocks zum alleinbestimmenden braunen Führer.

Wohin das geführt hatte, haben unsere Eltern und Großeltern auf brutalste Weise im April 1945 erlebt bzw. geerntet. Schaun Sie mal hier rein.
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Also fragt die "JUNGEN" bezüglich Walhalla !

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